Im Kontext des strittigen Themas „Klassisches Schulbuch vs. Digitales Schulbuch“ möchte ich hier auf einen Artikel aus der FAZ verweisen, der die neuesten Entwicklungen zusammenfasst.

FAZ, 08.02.18: Alle finden das elektronische Schulbuch toll

Deutlich betont wird trotz der zahlreichen Neuentwicklungen in diesem Bereich, wie träge der Schulbuchmarkt reagiere und dass es noch mehrere Jahre dauern werde, bis praktikable digitale Lösungen existierten.

Berechtigt ist die Befürchtung, dass jetzt „schnell viel Geld ohne Sinn und Verstand“ ausgegeben werde, obwohl die Kollegien noch gar nicht grundlegend und in der Breite fortgebildet und bereit für den Einsatz der neuen Technologien sind. Denn bei all der Digitalisierungseuphorie ist der Faktor Mensch, sind die individuellen Interessen und Vorlieben – und natürlich auch die pädagogisch-didaktische Freiheit der Lehrkraft – ein wichtiger Knackpunkt. Insofern sind die Forderungen nach einem stufenweisen Vorgehen berechtigt und sollten von der Politik in die Planungen mit einbezogen werden. So wäre beispielsweise zunächst sehr viel mehr Budget für Fortbildungen und daran beteiligtes Personal einzuplanen, um erst anschließend die Investitionen in konkrete Technik noch weiter zu erhöhen – zumindest aber sollten beide Budgetposten gleichberechtigt eingeplant werden: Erst nach passenden Fortbildungsangeboten würden dann wohl auch digitale Lehrwerke, sofern überhaupt gewünscht, stärker von den Lehrkräften eingesetzt.

Interessant ist zudem der Hinweis auf das „mbook Geschichte“, ein recht gelungenes digitales Lehrwerk, das wir auch am Theodor-Heuss-Gymnasium Göttingen insbesondere in der ML-Klasse, ergänzend zum eingeführten Lehrwerk, testen.

 

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